Fakten zur Fricktaler Bühne

1974 wurde die Fricktaler Bühne von auf Initiative von Otto Arnold, Rheinfelden und Alfred Mösch, Frick ins Leben gerufen.

Die Überzeugung, dass auch heute, aller Unkenrufe zum Trotz, noch genug Idealisten ihre Freizeit und ihre Kräfte der Vorbereitung einer grossen Theaterinszenierung opfern, war wohl massgebend für den Entschluss, ein neues «Bretterl» aufzuschlagen. Dabei ist dieses «Bretterl» kein Verein, sondern lediglich die Verwirklichung einer Idee, welche den verstorbenen Alfred Mösch aus Frick und seinen Freund Otto Arnold aus Rheinfelden schon seit geraumer Zeit beschäftigte. Da ja bekanntlich aller Anfang schwer ist, war die Frage nur, ob man auf diesen ersten Anhieb Mitwirkende finden konnte. Man suchte – und man fand sie.

Gespielt wurde der fidele Bauer (Leo Fall). Die Première fand in Frick statt, weitere Aufführungen folgten in Rheinfelden und wieder in Frick. Nach dem unerwarteten Tod von Alfred Mösch übernahm Rolf Steiner die musikalische Leitung. Regie führte Heini Kunz, Lehrer Bezirksschule Möhlin (Lehrertheater Möhlin). Als Solisten traten Martha Müller, Otto Arnold, Giacomo Huber, René Piccard, Anita Stalder und Urs Hofer auf. Der Chor setzte sich vor allem aus dem Kirchenchor Frick und dem gemischten Chor Möhlin zusammen. Das Orchester bestand aus Musikern der Umgebung. Für das Bühnenbild war Joseph Strebel, Möhlin (Lehrertheater Möhlin) verantwortlich.

Die ausführliche Entstehungsgeschichte mit Bildern
In der Broschüre «Rheinfelder Neujahrsblätter 2024» kann die ausführliche Geschichte der Fricktaler Bühne auf 28 Seiten nachgelesen werden.

Auszug aus der Broschüre «Rheinfelder Neujahrsblätter 2024» (PDF)

Als besonderer Jubiläumsleckerbissen wird vom Oktober bis November 2024 das Stück «Gräfin Mariza» von Emmerich Kálmán, wie vor 30 Jahren neu inszeniert.

Küss die Hand Frau Gräfin Mariza! Herzliche Gratulation zum 100. Geburtstag (2024) des Stücks.

Die Fricktaler Bühne spielt alle zwei Jahre. Bisher wurden 23 Produktionen und über 400 Aufführungen gespielt.

Simon Gaudenz

Simon Gaudenz, Basler Dirigent, hat 2004 die Aufführungen «Eine Nacht in Venedig» von Johann Strauss und 2006 Carl Zellers «Der Vogelhändler» geleitet. Es war gerade die Zeit, als er den internationalen Durchbruch erleben durfte.

Seiner ersten Position als Künstlerischer Leiter des Collegium Musicum Basel folgten Berufungen zum Ersten Gastdirigenten des Odense Symphony​ Orchestra und zum Chefdirigenten der Hamburger Camerata. Heute ist er Generalmusikdirektor der Jenaer Philharmonie und als Gastdirigent vornehmlich in Deutschland, Frankreich, Italien, Luxemburg, Österreich und der Schweiz unterwegs. Zahlreiche CD-Aufnahmen, darunter mit dem Opus Klassik preisgekrönte, runden seine vielseitige Tätigkeit ab.

Patrick Furrer

Als junger Dirigent hat der Wettinger Patrick Furrer an der Fricktaler Bühne seinen Einstieg in das Genre der Operette gegeben. In der Produktion von 1998 Offenbachs «Die Schöne Helena» hat er den damaligen Dirigenten Ueli Häsler an einigen Vorstellungen vertreten. Schon damals am Theater Basel als Korrepetitor und Operndirigent tätig, hat Patrick Furrer seither die Bühnen der Welt erobert. Im Dezember 2021 hat er an der Metropolitan Opera in New York mit Mozarts «Die Zauberflöte» sein Debüt gegeben.

Warum denn in die Ferne schweifen? Mit über 5000 Besucherinnen und Besuchern ist die Fricktaler Bühne die grösste eigene kulturelle Produktion im Fricktal.

Die Fricktaler Bühne gehört zum immateriellen Kulturerbe der Schweiz. Gemeinsam mit der Operette Möriken-Wildegg, der Operettenbühne Bremgarten und der Theatergesellschaft Beinwil am See wurde sie 2012 in die Liste der lebendigen Traditionen aufgenommen und gehört seither zum vom Bundesamt für Kultur erklärten immateriellen Kulturerbe der Schweiz.

Die Fricktaler Bühne ist Mitglied bei der Musiktheater-Vereinigung (Schweiz und Liechtenstein). Unter der Bezeichnung Musiktheater Vereinigung besteht ein Verein nach Art. 60 ff. ZGB. Er koordiniert und unterstützt die Arbeit seiner Mitglieder und vertritt deren Interessen gegenüber Dritten.

Sponsoren sind ein wichtiger Eckpfeiler unserer Operette! Ohne die finanziellen Beiträge unserer Partner, Gold-, Silber- und Bronzesponsoren der Fricktaler Bühne liesse sich das ambitionierte Programm nicht durchführen. Jede Produktion ist mit grossen Kosten und Aufwänden verbunden, welche sich mit den Einnahmen aus dem Ticketverkauf nur teilweise ausgleichen lassen.

Vor der Grosssanierung spielt die Fricktaler Bühne wahrscheinlich zum letzten Mal (2024) im alt-ehrwürdigen Rheinfelder Bahnhofsaal.